Moin Jobfinder
Menü

Perspektiven für eine große Branche

Tourismus nimmt wieder Fahrt auf

Frank Ketter ist Geschäftsführer der Nordsee-Tourismus-Service GmbH. Foto: (c) www.nordseetourismus.de

Christian Sroka – Head of Marketing – Heimathafen® Hotels Foto: © Heimathafen® Hotels

Henning Tadsen. Foto: (c) Tadsen

Die nordfriesische Kampagne „Von hier? Gefällt mir!“ macht sich stark für die Unternehmen in der Region, indem sie das vielfältige Angebot sichtbar macht. Denn was wäre Nordfriesland ohne sein attraktives Einzelhandels-, Gastronomie- und Dienstleistungsangebot? Es belebt unsere Innenstädte und stärkt die regionale Wirtschaft. 

Die Königsdisziplin in unserem Kreis ist natürlich nach wie vor der Tourismus. Nordfriesland zählt zu einer der beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands. Das Feriengebiet »Nordsee Schleswig-Holstein«, zu dem auch der südliche Nachbarkreis Dithmarschen gehört, verbucht jährlich rund 19 Millionen Übernachtungen. Der touristische Beitrag zum Volkseinkommen an der Nordsee Schleswig-Holstein beträgt damit 35 Prozent. Hier verdienen 35.800 Personen ihren Lebensunterhalt durch den Tourismus.
Rezeptionist*innen, Früh­stücksservicekräfte, Köch*innen, Roomservicekräfte – das sind die Berufsgruppen, die einem hier als erstes einfallen und die zum großen Teil schon seit Monaten ohne Perspektive zu Hause sind.

Es hängt aber noch viel mehr daran. Die zahlreichen Zulieferer und Partner der Tourismusbetriebe bekommen die Auswirkungen der Flaute im Tourismus natürlich auch zu spüren.  
Über 80 Prozent Umsatzeinbußen verzeichnet Getränke Tadsen. „Unser Hauptgeschäft ist die Belieferung von Hotels und Gaststätten. Die meisten Mitarbeiter sind in Kurzarbeit“, berichtet Henning Tadsen. „Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn an einem normalen Wochentag alle 17 LKWs auf dem Hof stehen.“

Umso wichtiger ist es, den Tourismus so schnell wie möglich wieder zu beleben. Das Land Schleswig-Holstein hat gemeinsam mit Tourismus-Fachleuten vier Modellprojekte ausgewählt, in denen das corona-konforme Urlauben geprobt werden soll. Mit dabei ist unser Kreis Nordfriesland.
Das Beach-Motel in St. Peter-Ording freut sich darauf, dass es wieder losgeht. Marketing-Chef Christian Sroka: „Die Mehrzahl der Mitarbeiter war seit November in Kurzarbeit. Zwar haben wir mit Zoom-Meetings und kleinen Aufmerksamkeiten per Post versucht, die Mitarbeiter*innen auch im Lockdown bei Laune zu halten. Dennoch haben sich ein paar von den jüngeren Leuten im Team nach anderen Jobs umgesehen, in Branchen, die nicht so stark von der Krise betroffen sind.“

Doch in die Freude über dieses Projekt mischt sich auch eine große Portion Skepsis unter den Beherbergungsbetrieben. Außerdem herrscht Unsicherheit in Bezug auf die Hygieneauflagen und die Möglichkeiten ihrer Umsetzung im laufenden Betrieb.  

Frank Ketter, Geschäftsführer der Nordsee-Tourismus-Service GmbH zur Modellregion: „Wir begrüßen unser Konzept der touristischen Modellregion Nordfriesland, das aufzeigt unter welchen Rahmenbedingungen und Auflagen eine Öffnung im Bereich des Tourismus erfolgen kann. Nach den vielen Monaten der Schließung ist es jetzt wichtig, den vielen Wirtschaftsbetrieben, die vom Tourismus abhängig sind, eine Perspektive aufzuzeigen. Dabei steht für uns die Sicherheit der einheimischen Bevölkerung, der Beschäftigen im Tourismus und im Einzelhandel sowie unserer Gäste im Mittelpunkt.“
Wenn Sie als Unternehmen mitmachen möchten, melden Sie sich bei Alexandra Engelbrecht von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Nordfriesland unter Telefon 04841 6685-28 oder per Mail an a.engelbrecht@wfg-nf.de. Näheres auch unter www.vonhiernf.de .