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Jung und Alt protestieren von der Ohrstedter Schule

Muss die Schule geschlossen werden?

Viele hatten sich eingefunden zu Protesten vor der Gemeinschaftsschule Ohrstedt. Fotos: Küther

Ohrstedt (kue) – Er war ihnen sichtlich unangenehm: Der Gang durch das Spalier empörter Menschen, den die Mitglieder des Schulverbandes Viöl auf dem Weg zur Sitzung in die Gemeinschaftsschule Ohrstedt nehmen mussten.

Die Schätzungen gehen auseinander, aber es waren wohl an die 300 Menschen, die sich vergangene Woche vor der Schule versammelt hatten. Eltern, Großeltern und Menschen, die sich mit der Gemeinschaftsschule Ohrstedt verbunden fühlen, um vor Ort ihrem Protest gegen die geplante Schließung der Gemeinschaftsschule lautstark Ausdruck zu verleihen.

Fleißige Hände hatten bunte Protestplakate gefertigt, ein findiger Landwirt fuhr mit seinem Gülleanhänger vor, darauf das Spruchband „Das ist doch Sch...“ , ein anderer mit „Das ist doch Mist“ auf seinem Miststreuer.

Immenstedts Bürgermeister Eckhard Abel, ebenfalls Mitglied des Schulverbandes, zeigte sich vor Ort empört über die Art und Weise, wie er über die beschlossene Schließung für diesen Sommer Kenntnis erhalten hatte. „Am 3. März habe ich von der Schulschließung erfahren. An dem Tag war ich in der Amtsverwaltung und fand ein Schreiben in meinem Fach vor. Ich wurde genauso vor vollendete Tatsachen gestellt wie jeder andere hier.“

Schon länger schwebt das Damoklesschwert über der Gemeinschaftsschule. Wenn die Zahlen stimmen, hängt das Fortbestehen von einem Schüler ab. Bislang sind es „nur“ 19 Jungen und Mädchen, die für das kommende Schuljahr angemeldet wurden. Aus der Sicht des Schulverbandes zu wenig, 20 hätte die Zahl lauten müssen.

Aber nicht nur die Gemeinschaftsschule Ohrstedt an sich ist in Gefahr. Das große Gebäude würde leer stehen, auch die großzügige Mensa wäre plötzlich ohne Leben, aber auch das Freibad und das Sportzentrum könnten Opfer der Schließung werden, so die Befürchtungen der Anwesenden.
Aber wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Wie nun bekannt wurde, ist für den 29. März eine neue Sitzung des Schulverbandes Viöl geplant.
Vielleicht kommt es auf Grund der unerwartet großen Proteststürme und der starken Unterstützung durch den Handels- und Gewerbeverein Ohrstedt doch noch zu einem glücklichen Ende und so zum Fortbestand der Gemeinschaftsschule Ohrstedt.